Necmettin Erbakan (1926-2011) war ein türkischer Politiker und islamischer Theoretiker. Er war der Gründer der islamistischen politischen Partei Millî Nizam Partisi (MNP) im Jahr 1970. Nach dem Verbot der MNP gründete er 1983 die Refah Partisi (Wohlfahrtspartei) und wurde ihr erster Vorsitzender.
Erbakan war bekannt für seine islamistische politische Ideologie und seine Bemühungen, den politischen Islam in der türkischen Gesellschaft zu etablieren. Er vertrat die Meinung, dass die säkulare Ordnung in der Türkei durch eine islamische Ordnung ersetzt werden sollte. Seine politischen Positionen umfassten Themen wie soziale Gerechtigkeit, Islamisierung der Schulen, Einführung des islamischen Rechtssystems (Scharia) und eine stärkere Betonung der außenpolitischen Beziehungen zur islamischen Welt.
Erbakan hatte mehrere Amtszeiten als türkischer Premierminister, die erste von 1996 bis 1997. Seine Regierung wurde jedoch durch das Militär gestürzt, das seine islamistische Agenda als Bedrohung für die säkulare Ordnung ansah. Erbakan wurde später von der politischen Bühne verbannt und durfte nicht mehr politisch aktiv sein. Seine Partei, die Refah Partisi, wurde wegen verfassungswidriger Aktivitäten verboten.
Trotz der politischen Niederlagen blieb Erbakan eine kontroverse Figur in der türkischen Politik. Während einige ihn als Vorkämpfer für die Rechte der religiösen Konservativen sahen, betrachteten ihn andere als potenziellen Gefährder der säkularen türkischen Republik. Sein Einfluss auf die Politik der Türkei und den politischen Islam in der Türkei ist bis heute spürbar.
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